Wie in Foggia 1 und 2 kann man bei genauerem Hinschauen vieles entdecken (:wie sind die Dinge gemacht!). Hoesli hat Originalität mit der Geschichte um ein Barometer erläutert: an der Abschlussprüfung war die Frage in Physik, wie man die Höhe eines Hochhauses mittels Barometer bestimmen kann (Druckunterschied). Der Student wollte eine originellere Antwort geben (Strahlensatz Schatten Barometer und Hochhaus, Fallzeit des Barometers vom Dach zum Boden, etc.)
Diese Gebäude zeigt Bossierung vor allem im Risalit (Mitte), durch die Terrassenöffnung dort im Dach erscheinen wie zwei (unabhängige?) Hälften, welche eine »flache Fassadentiefe» durch je das Vordach und den Balkon bekommen. Auch die Fenster und Stürze sind im OG »ausgehöhlt» und die Bossen um die Fenster im EG »liegen zurück». Das Geländer im OG ist durch die Stützen in drei Teile unterteilt (merkwürdiges Gefühl, aber richtig, die Stützen dürfen sich nicht auf das Geländer abstützen – allerdings tun sie es auf die Bossen über dem Eingang im EG.
Seitlich sieht man eine »dicke» Schicht (mit dem Gebälk) – doch an der Strasse ist noch der Pilaster und die eingetiefte Fassade davor – und der vorgestreckte Balkon. Seitlich sind die Fenster im OG schon einfacher und weiter hinten gibt es über der Beletage noch ein Mezzanin.
Es gibt auch viele »von Le Corbusier her bekannte Elemente» (aber »avant la lettre»):
»immeubles Villas»
»promenade architecturale» (durch die Holztür, dort Treppe, auf dem Podest in den Hof hinein wechseln und auf dem Balkon zur Strasse (und zum Hof) ankommend, ihn überqueren und Eingang in die Wohnung: Glastür ganz links)
»promenade architecturale» und Geometriespiel – hinten die »Normal-Richtung» – vorne ist das Gebäude schräg (entlang der so verlaufenden Strasse abgeschnitten (Hof, Treppe drin, an der Strasse entlang und ganz rechts die Treppe hoch…
..und links noch weiter nach oben (beachte wieder die Geometrie!)
Kirche mit zwei Klosterhöfen (San Cataldo) und begehbarem Dach
..nichts da von 2.26m hohen uns 1.83m breiten Gängen und Treppen:
Dachgarten als »Akropolis» (wie auf der Unité) – hier mit Sonnenuhr, Glockentürmchen und Aufstieg auf die Kuppel der Kirche…
..auf dem begehbaren Dach (besser als La Tourette)
…und die Kirche…
Die Kirche hat einen Platz vorne dran, der senkrecht über eine dunkle Allee (mit Wäldchen – und Tor am Beginn) zu erreichen ist.
Ein »maurischer»Bau – ein »Flügel eines »Hauptbaus», links)…
…nur von vorne gibt er sich maurisch: oben: Dachaufbauten (Dachaufgang), seitlich »Beton» – und wie ein Citrohan (es ist einer) – mit angeschlossenem Volumen und Rampenbrücke, hinten »poché-artig» – schräg und Ausladung zum Hauptbau…
Einige »Super-Höfe» – wie ein Tempel – beachte (und vergleiche Blog »Collage») »die Behandlung als Fassade» – hier: »eine Fassade» steht vor dem Hof… (Möglichkeit 1)
doppelter »Grünhof»..
… und nochmals – mit höher gelegenem Garten…
ein Garten auf der ehemaligen Stadtmauer…
… mit »Brücke» (hinten)
Ein Hof, dessen unterer Teil sich zur Strasse ausbuchtet und oben zurückweicht – bezüglich der Fassade – Möglichkeit 2: das Element Balkon und Bögen darüber sind (für die Strasse/Stadt) »aufwendig gestaltet»…
ein »zu -tode-renovierter» Hoftyp (alle Fenster aussen verschlossen) – Fassade Möglichkeit 3: nur »Oberfläche der Hof- und Hausmauer» (nichts Zusätzliches)
Ein Plan mit Einträgen von Hansueli Jörg (die Trattoria Gambero Rosso ist heute in der Neustadt angesiedelt, ein Riesen-Betrieb, mit neben elegantem Restaurant und lauschiger Terrasse angehängter Bar, Gelateria, Panaderia, Take-away und noch mehr)
…ein Plan von vor 40 Jahren – von Paul Hofer, mit der Struktur der Römerstadt (blau) und den ersten mittelalterlichen Erweiterungen (rot) und den neuen Verbindungen braun…
…heute befindet sich allerdings die »Passagiata» nicht mehr an der Porta San Martino (wie von Hofer gezeichnet), aber ab dem Hauptplatz am Castello vorbei
Wie in Foggia gibt es auch hier »Figuren» (Raumfolgen) und Bezogenheiten: (rot: Plätze und Raumfolgen):
Solches gibt es auch in der Neustadt: zB. der dreieckige Platz San Lazzaro – die angrenzende Häuserzeile hat im Innern einen riesigen Gartenhof – und nicht steht weit ein Turm mit versenktem Garten…
In der Altstadt, die Hauptfigur (die haben wohl in Absorption mit den Mignano-Typen Hoesli, Hofer, Jansen und Hansueli Jörg gar nicht richtig angeschaut):
1: dem Palast vorgelagerter, leicht erhöhter Gartenhof, mit Achse zum Palast mit doppelläufiger, gigantischer Treppenanlage und grosszügigem Hof –
2: mit Palais-Platz davor (auch die Fassade des Palastes (und der Kirche) ist »exuberant»)
3: Platz vor der Kirche (Santa Croce), dieser geht über in den
4: Platz mit den Oberlichtern zur Römerstrasse, mit Achse durch die Loggia des Stadthauses (auf den Hauptplatz: 6 – Sant’Oronto) und von der Kirche del buon Consiglio
5: hinten der Justizpalast sorgt für geführte Übergänge
6: Sant’Oronto mit Loch (Amphitheater), Erhebung (Häuschen) davor und Säule (alles aktivierende Elemente) und den Palästen, aber auch die Santa Irene grüsst von weit (gelb) – mit schliesslich
7: Achse zur Flaniermeile (auf der anderen Seite in Richtung Kathedrale (siehe weiter unten) – gelb)
8: Flaniermeile zur Kathedrale – und zu derjenigen nach der
9: Porta Napoli mit der Madonna della Porta (von innen) mit Sta Maria della Porta und Blick in Richtung Kathedrale – beachte bezüglich Fassade (hier »des Platzes»): das Tor (rechts) und die Kirche zeigen »die Oberfläche» (Möglichkeit 3 – die Schauseiten sind ‹aussen und innen›).
10: Am Platz des römischen Tempels (immer noch mit Hof) befindet sich die Kathedrale
Blick von der Kathedrale in die Richtung Sta Maria della Porta – der Abschluss zur Strasse ist ein Tor, das hier aufwendig gestaltet wurde (Fassade Möglichkeit 2)…
…dieser »Innenraum» hat einen hinteren Teil mit dem Bischofspalast (4) und der Front der Kathedrale (3), die aber keine ist – deren wirkliche Fassade (am Seitenschiff) geht auf den vorderen, »grossen» Platz mit dem Palazzo del Seminario (5) und en face dem Turm (2) – diese drei Elemente »markieren» den Platz (alle 4 haben eine Fassade gemäss Möglichkeit 1) …
…hier sieht man zudem, wie das »making of a room» beginnt (Bezogenheit der Elemente, der Höhen und der Achsen)
Ein anderes Beispiel: der dreieckige Platz am Beginn der Via Cairoli (nicht weit von der Carmine): links das rosa Gebäude und das weisse haben die gleiche Höhe; der rot/weisse Palast rechts der Strasse (die einen quadratischen Schnitt hat) übernimmt die Höhe im weissen Gebälk (nur die 2 gelben (alten) Paläste sind nicht auf der Höhe des Entwurfes).
San Trifone auf dem Salandro-Platz in Nardò gibt mit dem mittleren Gebälk die Höhe vor für den weissen Bau senkrecht dazu (der im oberen Bereich sogar die Fassadenebene von Trifone weiterführt – totale Verspannung der Bauten!)…
… in der anderen Platz-Ecke führt der weisse Bau in die Via Duomo hinein (auch hier wird der Gelbe Bau mit dem vergitterten Bogen »oben weitergeführt») – der weisse Eckbau verspannt sich mit verschieden Höhen zum gelben links und zum roten rechts – und mit dem Balkon zum Bogenansatz links und dem Balkon rechts.